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Lugitsch News

FAMILIE SEILER – PUTEN AUS DEM BURGENLAND

1991 errichteten Gerlinde und Horst Hopitzan in Rohr im Burgenland, unweit des bekannten Thermenorts Stegersbach, einen Putenstall, den sie mit viel Engagement und Liebe betreiben. Der Stall, unweit des Wohnhauses auf einer Hügelkuppe, ist von Äckern und Grünflächen umgeben. Vor einem Jahr übernahm Katharina Seiler mit ihrem Mann Markus den seit Jahrzehnten ausgezeichnet geführten Betrieb von den Eltern. Von Lugitsch beratend zur Seite steht ihnen Monika Hafenscher.

Erst vor wenigen Wochen wurde wieder eingestallt und momentan tummeln sich rund 6.000 Jungputen im Stall. 3.000 davon sind als Weihnachtsputen vorgesehen, die übrigen wachsen einige Wochen länger. „Derzeit gehe ich noch mehrmals täglich durch, später werden die Rundgänge kürzer, denn jede Störung bringt auch Unruhe in die Herde“, erzählt Markus Seiler. In den ersten Wochen war die dreijährige Tochter Lea mit Begeisterung mit dabei und hat sogar beim täglichen Durchspülen des Tränkesystems geholfen.

NEUESTE TECHNIK

Der Stall wurde vor drei Jahren umfassend modernisiert. „Eigentlich blieb nur die Außenhaut stehen, alles andere wurde erneuert“ erklärt der Landwirt. Heizung und Lüftung, Futter und Tränkelinien mussten nach 30 Jahren modernisiert werden und sind jetzt auf dem neusten Stand der Technik und digital überwacht, was die Arbeit erleichtert und speziell bei Unwettern für ruhigeren Schlaf sorgt. Auch Kameras wurden installiert, die jederzeit Einblick auf die Herde bieten. Mit neuer Heizung und Lüftung können nun ganzjährig gleichmäßige Bedingungen für die Puten gewährleistet werden. „Früher war es an heißen Tagen teilweise schwierig, die Temperatur konstant zu halten, inzwischen wird bei zu starker Hitze mit Zerstäubern die Temperatur zuverlässig gesenkt“, ergänzt er. Neben den technischen Verbesserungen wurden auch Fenster durch Milchglas ersetzt, da das indirekte Licht für mehr Ruhe sorgt und erhöhte Ebenen bringen zusätzliche Aufenthaltsflächen in den Stall.

DIE GANZE FAMILIE

Gerlinde und Horst Hopitzan helfen natürlich nach wie vor mit und federn Arbeitsspitzen ab. Speziell der „Seniorchef“ sitzt laufend auf dem Traktor und freut sich nach wie vor über die Arbeit im Grünen. Auf den über 100 ha Ackerflächen, die zum Betrieb gehören, wer­den hauptsächlich Weizen, Gerste und Mais angebaut. Inzwischen verstärkt auch Soja, das durch die bodenbe­lebenden Eigenschaften immer beliebter wird.

Speziell im Herbst ist rund um die Uhr zu tun, denn zu­sätzlich zur Erntearbeit auf den eigenen Flächen fährt Markus Seiler mit dem Mähdrescher im Lohndrusch auf umliegenden Äckern. „Im Herbst sieht Lea ihren Papa eher selten, da sie schon schläft, wenn er vom Feld kommt und er bereits wieder im Stall ist, wenn sie aufsteht“, lacht Katharina Seiler. Sie selbst arbeitet in der Nähe und wun­dert sich manchmal, wie tief die Vorurteile gegenüber Putenfleisch sitzen. „Erst vor kurzem konnte ich wieder einmal zwei Bekannten die Bedenken vor Pu­tenfleisch nehmen“, erzählt sie, „denn noch immer gibt es diese Gerüchte zu Rückständen von Antibiotika im Putenfleisch, die zumindest auf die österreichische Pute nicht zutreffen.“ „Zusätzlich ist Österreich das einzige EU-Land, das eine Besatzdichte von 40 kg pro m2 ver­pflichtend vorsieht“, ergänzt Markus Seiler. „Und mehr Platz bedeutet auch mehr Tierwohl und Gesundheit. Überall anders gibt es nur Empfehlungen, daher kann auch bedeutend billiger produziert werden.“ Wohl wahr und ein Grund mehr, zur Pute aus Österreich zu greifen.

Wir danken Katharina und Markus Seiler für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Freude und Erfolg mit ihrer Landwirtschaft.

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